Das pommersche Damgarten - Ortsgeschichte bis 1950: Unterschied zwischen den Versionen

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==Das Wappen von Damgarten==
 
==Das Wappen von Damgarten==
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Das Wappen von Damgarten zeigt idealisiert ein Brustbild des Rügenfürsten Jaromar II., der dem Ort 1258 das lübische Stadtrecht verlieh.
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==Kurztext zum Ort==
 
==Kurztext zum Ort==
  
Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe  Ausgabe Gustav Quade" 1894:
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Auszug aus "Die Städte der Provinz Pommern. Abriß ihrer Geschichte zumeist nach Urkunden" von Dr. Gustav Kratz, Berlin 1894, S. 105-107:
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"Bereits in einer Urkunde vom J(ahr) 1225 wird das Dorf Damechore genannt, aber erst Fürst Jaromar II. von Rügen begründete im J(ahr) 1258 die dortige Deutsche Colonie als Deutsche Stadt (...), verlieh den Einwohnern, so weit es an ihm lag (pro posse), den Bezirk zwischen Slichtenmöle (jetzt Hessenburg) und Saal (Zale) bis zum Seestrande, die Feldmarken der beiden Dörfer Damgur und Pütenitz und das Wendische Dorf (villa slavica) nahe bei der Stadt, sowie freie Fischerei von der Stadt an bis Barth, freie Heuwerbung auf der Wiese Pritzenitz, Lübisches Recht nach dem Muster von Stralsund, Freiheit von jeder Abgabe (...) und gewährte Zollfreiheit nicht nur für alle die Stadt Passirenden auf sechs Jahre, sondern auch für die Damgartener Kaufleute im ganzen Lande (...). 1323 verkaufte Barold Mörder an Witzlaw III. seine Wassermühle zu Damgarten. 1329 wird ein Magister Nicolaus als Pfarrer (...) zu Damgarten genannt. Damgarten scheint zu dem Lande Barth gehört und dessen Schicksale getheilt zu haben. Nachdem nämlich die Länder Barth, Grimmen und Tribsees im Brudersdorfer Frieden (1328) pfandweise auf 12 Jahre an Meklenburg überlassen und die Pfänder verfallen waren, erhielt Herzog Albrecht von Mecklenburg, dem auf seinen Theil das Land Barth zugefallen war, mit seinem Bruder Johann 1348 vom Kaiser die Belehnung über Barth und Damgarten nebst Zubehör. Im Stralsunder Frieden (1354) mag mit dem Lande Barth auch Damgarten an Pommern zurückgekommen sein. Nach der Musterrolle vom J(ahr) 1523 hatte Damgarten 10 Mann zu Fuß mit Spießen zu stellen. 1533 erhielt Margaretha, die Witwe Herzog Georgs I., Damgarten als Witthum. 1571 brannte die Stadt fast ganz ab. Nach der Hufenmatrikel von 1631 hatte Damgarten bisher 68 1/2 Landhufen an ganzen und halben Erben, ferner 18 Landhufen und 3 Morgen auf dem Damgarten'schen Felde versteuert, die nun zusammen auf 32 Landhufen reducirt worden. 1630 wurde die Stadt durch König Gustav Adolf von Schweden eingenommen. Der Paß von Damgarten galt im dreißigjährigen, im nordischen und im siebenjährigen Kriege stets als ein sehr wichtiger militairischer Posten. 1637 besetzten ihn die Kaiserlichen, 1638 wieder die Schweden unter Banner, 1712 erzwangen die Schweden unter Stenbock gegen die Polen und Sachsen den Durchzug nach Meklenburg, 1806 (sic) [1809, Anmerkung Jan Berg] Schill gegen die Meklenburger den Durchzug nach Stralsund. 1681 erging auf ein Memorial der Stadt, "da ein jeder mit dem Städtlein wegen des jetzigen schlechten Zustandes ein Mitleiden habe", eine Resolution der königlich Schwedischen Hauptcommission, worin der Stadt insbesondere gestattet wurde, einen eigenen Vogt aus ihrem Mittel auf ihre Kosten zu halten.
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Einwohnerzahl
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1782: 616 Einw. (keine Juden), 1794: 647 Einw., 1801: 678 Einw., 1816: 849 Einw. (1 Katholik, keine Juden), 1831: 1043 Einw. (1 Katholik, 21 Juden), 1843: 1411 Einw. (2 Katholiken, 20 Juden), 1852: 1750 Einw. (4 Katholiken, 20 Juden), 1861: 2002 (5 Katholiken, 16 Juden)
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Bau- und Kunstdenkmäler
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Die älteren Theile der Kirche im Byzantinischen Uebergangsstyl von etwa 1240, sehr verbaut, die späteren Gothischen Theile ohne Bedeutung, desgleichen ein Altarschnitzwerk aus dem Schluß des 15. Jahrh(underts).
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Version vom 29. November 2018, 21:46 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Damgarten
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl18311
VerwaltungsamtAmt Ribnitz-Damgarten
LandkreisVorpommern-Rügen
Zahlen
Einwohner3.260 (2011)
KoordinatenBreite: 54.2580162 / Länge: 12.4806842


Damgarten ist seit 1950 ein Stadtteil der Doppelstadt Ribnitz-Damgarten. Das pommersche Damgarten liegt an der nördlichen Mündung des pommerschen-mecklenburgischen Grenzflusses Recknitz und an der Bundestraße 105.


Geographische Lage

einführende Information

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Das Wappen von Damgarten

Das Wappen von Damgarten zeigt idealisiert ein Brustbild des Rügenfürsten Jaromar II., der dem Ort 1258 das lübische Stadtrecht verlieh.

Kurztext zum Ort

Auszug aus "Die Städte der Provinz Pommern. Abriß ihrer Geschichte zumeist nach Urkunden" von Dr. Gustav Kratz, Berlin 1894, S. 105-107: "Bereits in einer Urkunde vom J(ahr) 1225 wird das Dorf Damechore genannt, aber erst Fürst Jaromar II. von Rügen begründete im J(ahr) 1258 die dortige Deutsche Colonie als Deutsche Stadt (...), verlieh den Einwohnern, so weit es an ihm lag (pro posse), den Bezirk zwischen Slichtenmöle (jetzt Hessenburg) und Saal (Zale) bis zum Seestrande, die Feldmarken der beiden Dörfer Damgur und Pütenitz und das Wendische Dorf (villa slavica) nahe bei der Stadt, sowie freie Fischerei von der Stadt an bis Barth, freie Heuwerbung auf der Wiese Pritzenitz, Lübisches Recht nach dem Muster von Stralsund, Freiheit von jeder Abgabe (...) und gewährte Zollfreiheit nicht nur für alle die Stadt Passirenden auf sechs Jahre, sondern auch für die Damgartener Kaufleute im ganzen Lande (...). 1323 verkaufte Barold Mörder an Witzlaw III. seine Wassermühle zu Damgarten. 1329 wird ein Magister Nicolaus als Pfarrer (...) zu Damgarten genannt. Damgarten scheint zu dem Lande Barth gehört und dessen Schicksale getheilt zu haben. Nachdem nämlich die Länder Barth, Grimmen und Tribsees im Brudersdorfer Frieden (1328) pfandweise auf 12 Jahre an Meklenburg überlassen und die Pfänder verfallen waren, erhielt Herzog Albrecht von Mecklenburg, dem auf seinen Theil das Land Barth zugefallen war, mit seinem Bruder Johann 1348 vom Kaiser die Belehnung über Barth und Damgarten nebst Zubehör. Im Stralsunder Frieden (1354) mag mit dem Lande Barth auch Damgarten an Pommern zurückgekommen sein. Nach der Musterrolle vom J(ahr) 1523 hatte Damgarten 10 Mann zu Fuß mit Spießen zu stellen. 1533 erhielt Margaretha, die Witwe Herzog Georgs I., Damgarten als Witthum. 1571 brannte die Stadt fast ganz ab. Nach der Hufenmatrikel von 1631 hatte Damgarten bisher 68 1/2 Landhufen an ganzen und halben Erben, ferner 18 Landhufen und 3 Morgen auf dem Damgarten'schen Felde versteuert, die nun zusammen auf 32 Landhufen reducirt worden. 1630 wurde die Stadt durch König Gustav Adolf von Schweden eingenommen. Der Paß von Damgarten galt im dreißigjährigen, im nordischen und im siebenjährigen Kriege stets als ein sehr wichtiger militairischer Posten. 1637 besetzten ihn die Kaiserlichen, 1638 wieder die Schweden unter Banner, 1712 erzwangen die Schweden unter Stenbock gegen die Polen und Sachsen den Durchzug nach Meklenburg, 1806 (sic) [1809, Anmerkung Jan Berg] Schill gegen die Meklenburger den Durchzug nach Stralsund. 1681 erging auf ein Memorial der Stadt, "da ein jeder mit dem Städtlein wegen des jetzigen schlechten Zustandes ein Mitleiden habe", eine Resolution der königlich Schwedischen Hauptcommission, worin der Stadt insbesondere gestattet wurde, einen eigenen Vogt aus ihrem Mittel auf ihre Kosten zu halten. Einwohnerzahl 1782: 616 Einw. (keine Juden), 1794: 647 Einw., 1801: 678 Einw., 1816: 849 Einw. (1 Katholik, keine Juden), 1831: 1043 Einw. (1 Katholik, 21 Juden), 1843: 1411 Einw. (2 Katholiken, 20 Juden), 1852: 1750 Einw. (4 Katholiken, 20 Juden), 1861: 2002 (5 Katholiken, 16 Juden) Bau- und Kunstdenkmäler Die älteren Theile der Kirche im Byzantinischen Uebergangsstyl von etwa 1240, sehr verbaut, die späteren Gothischen Theile ohne Bedeutung, desgleichen ein Altarschnitzwerk aus dem Schluß des 15. Jahrh(underts).



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