Aufzeichnungen von Pastor Heinrich Theodor Kliefoth über das Kirchspiel Volkenshagen um 1890

Aus Ortschroniken
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Nachrichten über die Kirchgemeinde Volkenshagen

gesammelt von H. Th. Kliefoth, Pastor locii

zweiter Thiel. Die eingepharrten Ortschaften. 1837 – Volkenshagen

Eine Bulle des Papstes Gregor IX vom 23. Dec. 1235 bestätigte dem Kloster Dünamünde den Besitz der Güter Bentwisch, Wustrow und Volkenshagen (indago Volquini). Lange kann das Verhältniß aber nicht gewährt haben, da diese Güter bald danach zu Lehn an Vasallen ausgegeben sind, und ihre Besitzer oft gewechselt haben. (Jahrbücher von [???], 1849, pag. 72 des Urkundenbuchs, Meckl. U. B. I Nr. 442). Im Jahre 1270 ist das Cisterzienser-Nonnenkloster zum Heil. Kreuz in Rostock von der Königin Margarethe von Dänemark gestiftet. Ob Volkenshagen schon damals oder erst später an das Kloster gekommen ist, dazu ist nichts verzeichnet. Gewiß ist, daß es schon vor 1595 dem Kloster gehört hat, und seitdem ununterbrochen in dem Besitz des Klosters verblieben ist. Ein Streit wegen der „jurisdiction in den geistlichen Gütern, als in der Kirchen, [??] und Küsterei“ zwischen dem Lehnsherrn und dem Kloster ward 1595 zu Güstrow zu Gunsten des Landesherrn entschieden. – [??] Nachträge pag. 5 ff.

In dem Visitations-Protokoll von 1649 werden zu Volkenshagen aufgeführt: der Hof, 6 Bauern, der Schmid als Einlieger. Dabei wird bemerkt, daß zu Volkenshagen „bei guten Zeiten“ 15 Personen gewohnt hätten. Diese 15 Personen sind jedoch aus dem Visitations-Protokoll von 1598 nicht herauszufinden. In demselben führt der Pastor 6 Bauern auf, welche ihm Meßkorn geben; dieselben nennt auch der Küster, und nennt außerdem noch 6 Andere, es ist aber jedenfalls zweifelhaft, ob diese letztgenannten Bauern gewesen sind. In dem Visitations-Protokoll von 1607 werden 7 Bauern aufgeführt. Zur Zeit des Pastor Hoek sind zu Volkenshagen nur noch 5 Bauern; und ein Bauer ist zur Zeit des Pastors Simonis gelegt worden, so daß seitdem nur 4 Bauern zu Volkenshagen wohnen.

Der Hof zu Volkenshagen wird schon 1598 erwähnt. Folgende Pächter („Verwalter“, „Pensionarii“) finde ich genannt:

  1. Paul Schumann (Pagel Schomann) um 1662
  2. Jacob Borg (Barg) um 1673
  3. Christian Schorler (Schordeler) um 1719 bis 1731
  4. Ernst Christoffer Schlottmann (1735)
  5. Johann Adam Rosenau seit 1736, und nach seinem Tode seine Wittwe Madame Rosenau. Rosenau nahm 1736 den Pfarracker von Pastor Giese in Pacht, seine Wittwe gerieth aber darüber mit dem Magister Rhon in Prozeß, und mußte den Pfarracker herausgeben. Auch einen Injuri[??]-Prozeß hatte die Wittwe Rosenau mit dem Magister Rhon, welcher für beide Theile übel endete. ([???] I. pag. 8.)
  6. Buchholz (Bookholdt) um 1744–1747. Derselbe ist 1744 in Volkenshagen mit Madame Bütinger, einer Tochter des vorgenannten Rosenau, von dem Magister Rhon copulirt worden, welcher dazu im Copulations-Register bemerkte: „Letztere (Mme. Bütinger) ist von einem Hochfürstl. Consiszorio, ob sie gleich mit dem [??] Büting in Rostock beerbet geworden, geschieden und hat sie mir die Fürstl. Dsipensation wieder zu heirathen vorgewiesen. Gott gebe, daß sie es besser treffen mag, woran schon viele zweifeln“.
  7. Christian Bernhard Heim um 1749–1759
  8. Grell um 1762–1770
  9. Quakenburg. Derselbe ist 18. Nov. 1771 in Volkenshagen mit Mademoiselle Vorköpern aus Richtenberg in Pommern copulirt worden. Er starb 10. Dec. 1775. Seine Wittwe bewohnte den Hof noch 1779, und verheirathete sich 22. Junius 1781 mit dem Folgenden.
  10. Holtz (Holszen) 1781–1790. Er starb 8. Jul. 1790, 53 J alt, an Schlagfluß, und liegt begraben nahe an der Kirche zwischen den beiden Eingängen zur Kirche. Die Grabstelle ist durch eine große Steinplatte bedeckt. Seine Wittwe wohnte noch 1799 in Volkenshagen.
  11. Wendt. Zur Zeit des Erbvergleichs der Pfarre mit dem Kloster, um 1811 bis 1815.
  12. Trost, um 1817, nur 3 Jahre. Er konnte die Pachtung nicht halten, mußte sie an den folgenden abtreten, und übernahm den Landkrug bei Vogtshagen, wo er 2. Aug. 1856 gestorben ist.
  13. Friedrich (oder Daniel Joachim? [Fragezeichen im Original vorhanden]) Dohse. Seine erste Pachtperiode, in welcher er durch Abstand eintrat, reichte bis 1824. Er vollendete aber auch die zweite Pachtperiode von 1824 bis 1845.
  14. Ekhard Johann Joachim Dohse. Seine Pachtperiode reichte von Joh. 1845 bis Joh. 1866, er erhielt aber Prolongation, und hat den Hof bis Joh. 1871 bewohnt. In den letzten Jahren hat er auch die Phil Wilkensche Bauernhufe in Pacht gehabt. Am 8. Oct. 1847 verheirathete er sich mit Frieder. Carol. Mari Brusch. Sein Schwiegervater Brusch, zuerst Holländer, dann Erbpächter in Mönkhagen, kaufte die große Erbpachtstelle Nr. I in Steinfeldt. Dahin ist Herr Dohse Joh. 1871 gezogen, und wohnt noch dort. – Der ältere Dohse hatte die Gewohnheit, in der Rede seinen Sätzen ein „Ama[??]“ vorauszuschicken: er wird daher „Ama-Dohse“ genannt. Der jüngere Dohse fügt seinen Sätzen gern ein „Theils“ oder „so ziemlich“ ein, und heißt Herr „Theils-Dohse“.
  15. Blank, Sohn des Polizei-Directors Dr. Blank in Rostock, von Joh. 1871 bis Joh. 1873. Er hatte die Pachtung unter sehr günstigen Bedingungen erhalten, führte aber ein ausschweifendes Leben, blieb unverheirathet, und mußte nach 2 Jahren abstehen. Er ist bald nach seinem Abzug von hier verschwunden, und hat nicht geringe Schulde hinterlassen.
  16. Ernst Evers, Sohn des Erbpächters Peter Evers und der [??] Poel, bis Joh. 1873. Er verheirathete sich am 1. Aug. 1873 mit Marie Hermes.

Die Bauern zu Volkenshagen sind gewesen:
im J. 1598: 1. Hans Dade, 2. Achim Kröger, 3. Hans Sur, 4. Marten Sur, 5. Peter Wacke, 6. Hans Sasse

im J. 1607: 1. Hans Sasse, 2. Achim Halleer, 3. Achim Wilken, 4. Hans Schade, 5. Hans Dade, 6. Peter Wacke, 7. Achim Tode

im J. 1662: 1. Hans Grube, 2. Chim Wilken, 3. Marten Suhr, 4. Hans Suhr, 5. Jochim Nienkerkez, 6. Hinrich Waacke

im J. 1721: 1. Kochim Wilken, der Schulze, 2. Franz Wilken, 3. Hans Suhr, 4. Franz Hallehr, 5. Hinrich Alwart

im J. 1744: 1. Hallehr, 2. Hand Grube, 3. Jacob Wilken, 4. Claus Suhr, 5. Wilken der Vorsteher, 6. Wilken der Schulze

im J. 1836: 1. Markwardt, Schulze, 2. Grube, 3. Carl Wilken, 4. Heinrich Wilken

im J. 1857: 1. Jesse Schulze (gest. 7. Febr. 1865), 2. Joh. Grube, 3. Joh. Wilken, 4. Phil Wilken (gest. 26. Aug. 1859)

im J. 1873: 1. Wittwe Jesse (hat 1 Sohn), 2. Joh. Grube, Schulze (ist kinderlos), 3. Heinr. Wilken (seit Herbst 1872), 4. die minorene [minderjährige] Wilhelmine Wilken, deren Hufe seit Joh. 1871 Jarnatz in Pacht hat.

Die letzt genannte Hufe ward nach dem Tode Phil. Wilken‘s (1869) zuerst an Vesper für eine Ueberpacht von jährlich 400 M verpachtet. Es war unmöglich, daß der Mann damit bestehen konnte, er bat vergeblich um Pachterlaß, und machte Concurs – Herr Dohse, der oben genannte Gutspächter, welcher die Hufe bis Joh. 1871 pachtete, gab eine Ueberpacht von jährlich 70 Mark. – Das Kloster wollte zu Joh. 1871 den Contract der 4 Bauern ändern, konnte sich aber mit jenen nicht einigen, und hat daher den früheren Contract auf 7 Jahre verlängert.

Eine Schmide hat Volkenshagen schon 1649 geahbt. Schmidemeister sind gewesen:

  1. Hand Voigt (Vaget) um 1658 bis 1662, durch dessen Verwahrlosung 1658 das Prediger-Wittwenhaus abbrannte.
  2. Possehl um 1745; J. Hinrich Possehl um 1762 bis 1776 (gest. 1776 Dec. 29), Chrn. Karl Possehl um 1778 bis 1797.
  3. Rudolf Gahlbeck (der Aeltere), schon vor 1811, starb 2. Mai 1827, 68 J. alt.
  4. Nicolaus Gahlbeck, ein Sohn des Vorigen, starb am 25. Febr. 1830
  5. Rudolf Gahlbeck (der Jüngere), auch ein Sohn des sub 3 Genannten
  6. Joh. Stüve, Schmidssohn aus Poppendorf, um 1839–1843, starb am 8. Apr. 1843. Seine Wittwe führte die Schmide fort, und verheirathete sich am 15. Nov. 1844 mit dem Folgenden (gest. 13. Jan. 1877)
  7. Ehlers, 1844–Joh. 1871. Derselbe ist seit 1857 Kirchenjurist. Als seine Pachtjahre zu Ende gingen, kaufte er eine Büdnerei in Vogtshagen, auf welcher er eine neue Schmide erbaut hat.
  8. August Haase seit Joh. 1871 bis 1886. [Randbemerkung, die offensichtlich später angefügt wurde:] Haase ist dann nach Neuhof, später nach Ribnitz verzogen.

Bei der hiesigen Schmide war früher, und noch vor wenigen Jahren viel Arbeit. Nachdem aber in den letzten Jahren in der Umgegend viele neue Schmiden erbaut sind, hat der hiesige Schmid geringen Verdienßt.

Die Windmühle finde ich zuerst 1749 erwähnt. Müller zu Volkenshagen sind gewesen:

  1. Westphal um 1749–1780
  2. Ernst Meyer um 1787–1795, später in Vogtshagen, wo er 11. Oct. 1814 gestorben ist
  3. Christoph Plötz um 1798 bis 1801
  4. Fried. Krempien um 1804
  5. Joach. Fried. Knuth um 1805–1807
  6. Joh. Kröger um 1813–1838
  7. Joh. Kröger, Sohn des Vorigen, ein Schwager meines Küsters Schmieter, seit 1838. Er hat neben seiner einträglichen Mühle, seit Gewerbefreiheit besteht, eine ebenso einträgliche Büdnerei errichtet. Dennoch hat er im Frühjahr 1873 Concurs gemacht.

Das zu Volkenshagen gehörende kleine Gehölz – der [???] – soll contractlich in der gegenwärtigen Pachtperiode des Hofes von dem Pächter abgeräumt und urbar gemacht werden. Dies ist aber bisher unterblieben.

von den 4 Büdnereien ist eine eingegangen und von dem Kloster zurückgenommen. Die drei noch bestehenden gehören:

  1. der Wittwe Stüve, deren Mann klösterlicher Holzwärter war, und im Frühjahr 1872 gestorben ist.
  2. dem Büdner Tessin, bei welchem auch sein Schwiegervater Stalbom wohnt.
  3. dem Tischler Tunn, welcher einmal abgebrannt ist.

Diese Büdner wohnen in Zeitpacht, die Gebäude aber sind ihr Eigenthum.

Die Einwohnerzahl von Volkenshagen hat in den letzten Jahren abgenommen. Es sind gewesen Martini 1845: 209 Seelen; Mart. 1858: 235 Seelen; Mart. 1872: 182 Seelen.

Die Cholera des Jahres 1859, welche in ganz Mecklenburg schreckliche Verwüstungen anrichtete, hat auch Volkenshagen hart heimgesucht. Vom 8. August bis 8. September starben 23 Personen. Erkrankungen kamen in allen Häusern vor, mit Ausnahme nur der Pfarre, der Küsterei und der Schmide. Es wurden in der Zeit wiederholt in den Abendstunden Gebetsgottesdienste in der Kirche gehalten, welche sehr besucht waren.

Im Herbst 1871 brannte der dreihischige [d.h. für 3 Familien gedachte] Kathen ab, welcher der Jessischen Hausstelle gegenüber liegt. Das Feuer kam schon am Nachmittage aus, wahrscheinlich durch spielende Kinder verursacht. Von den drei abgebrannten Tagelöhnerfamilien hatten zwei, Aul und Schäning, versichert, und diese sind aus der Brandcasse entschädigt. Der dritte, Wilken, hat seinen Schaden auch ersetzt bekommen durch Gaben, welche ihm theils aus dem Dorfe zukamen und theils von ihm in der Umgebung erbeten wurden. Es ist ein neuer Kathen an der Stelle des abgebrannte mit drei Wohnungen wieder aufgeführt.

Nachträge und Fortsetzungen

Im Jahre 1252 hat der Fürst Heinrich Borwin III von Rostock – (regiert zu Rostock 1129 bis 1266) – der Stadt Rostock die Rostocker Heide für 450 Mark Pfennige verkauft. In der darüber ausgefertigten Urkunde vom 25. Mrz. 1252 werden die Grenzen der abgetretenen silva cum fundo mit folgenden Worten beschrieben: de Villa Heinrici, habente XX masos, usque ad Indaginem Monachorum, que viginti mansos et non amplius in suis terminis optinebit; dehinc usque ad Indaginem Volquini, XI mansos per omnia continetem; postea vero directe per viam, que ducit Ribenitz, usque ad locum, ubi quondam Willehelmus Vulebresme fuerat interfectus; deinde Zarnezstrome per iter gramineum ex transverso, quousque tandem ad maris litora veniatur; sicque secus marinum litus usque ad orientalem ripam siue ad aquam fluminis Waremunde. – Meckl. U. B. II pag 15. Dieser Verkauf ward der Stadt Rostock von dem Fürsten Heinrich von Mecklenburg – (Heinrich II der Löwe regiert in Mecklenburg 1287 bis 1329, wird Herr zu Rostock 1323) – bekräftigt durch Urkunde vom 11. Mrz 1323, in welcher die vorstehende Grenzbezeichnung nördlich wiederholt ist. Meckl. U. B. VIII. pag. 93. – Beachtenswert ist: 1. daß in den drei Urkunden von 1235, 1252 und 1323 der Ortsname übereinstimmend Indago Volquini lautet. In anderer, gleich anzuführenden Urkunde aus derselben Zeit ist der Ortname Volkenshagen oder Volquinshagen geschrieben, 2. die Bemerkung, daß zu der Zeit zu Volkenshagen 11 Hufen gehörten.

Im Jahre 1257 hat der Fürst Borwin die dem Bischof Rudolf zu Schwerin gebührenden Zehnten von Volkenshagen, Vogtshagen und anderen Orten abgelöst. M. U. B. II pag. 113 – 114. - Es ist daraus zu erkennen, daß um das genannte Jahr volkenshagen nicht mehr dem Kloster Dünamünde, sondern dem Landesherrn gehört hat.

A. 1297 hat die Kirche zu Volkenshagen (Volquinshaghen) 1/2 Hufe, welche ihr in Benkenhagen gehörte, an das Kloster Doberan überlassen, und dafür 1/2 Hufe in Volkenshagen wiedererhalten. Dieser Tausch ist bestätigt von dem Bischof Gottfried von Schwerin 1. Oct. 1297 – M. U. B. IV pag. 28. – und von dem Fürsten Nicolaus von Rostock – (regiert 1282–1314; zubenannt das Kind) – 22. Febr. 1298. – Meckl. U. B. IV. pag. 44 -45. Letztere Urkunde nennt auch den Dominus Ludolfus Plebanus in Volquinshaghen, welcher den Tausch gemacht hat. – Wäre nicht Volkenshagen um diese Zeit landesherrlich gewesen, so wäre die landesherrliche Bestätigung kaum erforderlich gewesen.

A. 1311 hat Tayo de Rybeniz vor dem Rostocker Rate seinen beiden Söhnen Gottschalk und Matthias das Dorf Volkenshagen (villam Volquinshagen) als mütterliches Erbe überlassen. – Meckl. U. B. V pag. 568. Es scheint daraus zu folgen, daß Volkenshagen zwischen 1298 und 1311 aus landesherrlichen in Privat-Besitz übergegangen ist.

Spätere Ergänzung von 1935

[Das folgende ist in einer anderen Handschrift verfasst] 1351 schenkt Herzog Albrecht von Mecklenburg dem Rostocker Ratmann Sippold Horn u. seinen Erben Volkenshagen zum Eigenthum. Aus späteren Urkunden, die den Ankauf des Dorfes durch das Kloster z. Hl. Kreuz in Rostock behandeln, ist ersichtlich, daß im letzten Viertel des 14. Jh. noch die [??], Vritze u. Radeloff im Besitz haben.

Der eigentliche Kaufbrief ist vom 22. Febr. 1400 datiert u. nennt als Käufer den Vogt Dietrich Vieregge u. die Priorin Alheyt Dürevar sowie als Verkäufer den Rostocker Bürger Johann Radeloff. Der Kaufpreis beträgt 1000 Mark Rostocker Pfennige. Am 24. Aug. 1406 findet eine Nachzahlung von 250 Markd Rost. Pf. statt. In späterer Zeit folgen noch Ablösungen v. Pachten, die den einzelnen Hufen haften.

Die alte Kirche erscheint 1297 erstmalig. Sie ist dem Rostocker [??] unterstellt. Sie ist aus Granitsteinen erbaut, Backsteine sind nur an den Giebeln und in den Leibungen von Fenstern u. [??], zur Verwendung gelangt. Ihre Grundform ist die eines länglichen Vierecks. (Pfeilerreste in der Mitte der Kirche zeigen, daß sie in 2 Absätzen erbaut ist, die untere Hälfte etwas um 1450 nach Meinung Sachverständiger.) Vier flachgespannte Kreuzgewölbe decken den hohen Raum. Im Jahre 1892 wurde mit der Veränderung des Gotteshauses begonnen. Der Rumpf des Holzturms war ohne Urkunde. Ein neuer schlanker Turm aus Mauersteinen wurde errichtet, dessen achtseitiger Helm mit Schiefer gedeckt wurde. Der Turm hat eine Höhe von 47 m. (50?) [dieses Fragezeichen ist im Original enthalten.]

So nach dem Rost. Anz. vom 11. Juli 1935.