Ückeritz Ortschronik nach Jahreszahlen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''1779'''  Ueckeritz 2 ½ Meilen von Swienemünde nordwestwärts, liegt gegen Westen an dem Achterwasser, gegen Norden an der so genannten Ueckeritzer Heide, welche an die Ostsee stößet, auf der Landstraße von Uesedom nach Wolgast, und hat 6 Bauern, 16 Büdner, 1 Holzwärter, welcher zu Stagnies, einem einzelnen Hause in der Heide ganz nahe am Achterwasser wohnet, und ist zu Coserow in der Uesedomschen Synode eingepfarret.
  
 
==bis zur Reichseinigung (bis 1871)==
 
==bis zur Reichseinigung (bis 1871)==

Version vom 22. November 2019, 15:59 Uhr

Die Geschichte von Ückeritz auf der Insel Usedom

Um die Chronik übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.

... im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)

1270 Ersterwähnung - der Bischof von Kammin gibt den Zehnten von Ückeritz an das Kloster Grobe gegen das Dorf Damerow bei Naugard.

1292 kauft das Kloster Grobe dem “kleinen Tezlaw” das Dorf Ückeritz ab. Dazu gehörten wahrscheinlich die Forsten im Osten des Dorfes.

1292 Klosterdorf Abgaben nur an das Kloster Grobe

1388 Krug mit Herberge wird vom Abt des Klosters bei Woknin gestattet.

Krug Woknyn: Auf dem Standort entstand später die Heringspackerei Ückeritz.

Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)

bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)

Unter Schwedens Herrschaft (1648 - 1720)

1693 - der Schwede Arvid Carlmark, einquartiert bei den Einwohnern, beschreibt den Ort und durch Vermessen zeichnet er eine maßgerechte Karte. 8 Bauern wohnen hier vor dem Krieg haben 14 Bauern und 2 Kossäten hier gewohnt.

Unter Preußen

1740 - ein Schulhalter wird eingesetzt

1779 Ueckeritz 2 ½ Meilen von Swienemünde nordwestwärts, liegt gegen Westen an dem Achterwasser, gegen Norden an der so genannten Ueckeritzer Heide, welche an die Ostsee stößet, auf der Landstraße von Uesedom nach Wolgast, und hat 6 Bauern, 16 Büdner, 1 Holzwärter, welcher zu Stagnies, einem einzelnen Hause in der Heide ganz nahe am Achterwasser wohnet, und ist zu Coserow in der Uesedomschen Synode eingepfarret.

bis zur Reichseinigung (bis 1871)

1820 - Heringspackerei am Strand.

1840 - ein Schulhaus entsteht.

Kaiserreich (1871-1918)

1893 - erste Badegäste im Ort

1902 - Badehäuser am Strand werden gebaut

1911 - Eisenbahnanschluss

1913 - Friedhof der Gemeinde eingerichtet

Weimarer Republik (1918-1933)

1926 - Gründung der Freiwilligen Feuerwehr

1929 - Schulbau an der Strandstraße

Drittes Reich (1933-1945)

1938 - Bau der Flakschule am Strand

SBZ und DDR (1945-1990)

1946 - Robert Burkhardt (Chronist der Insel Usedom) wird mit 72 Jahren Schulleiter er stirbt 1954 in Ückeritz

1956 - Fund eines Schwertes der Bronzezeit in der Ostsee beim Fischen

1957 - Zeltplatz eröffnet

die heutige Zeit

2003 - Neubau der Schule

2013 - Hafen Stagniß erneuert


Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:

Funde aus der Bronzezeit

Bronze Armreif Fund in Ückeritz

Ückeritzer Schmuck für Frauen aus der Bronzezeit ist 2002 zurück nach Vorpommern gekommen.

In der Nähe des Wockninsees / Ückeritz waren Waldarbeiter mit Dränagearbeiten beschäftigt, dabei fanden sie im Jahre 1915 Schmuck für eine Frau aus der Bronzezeit. Der Bronzeschmuck wurde in 2 Meter Tiefe auf einer Fläche von ca. 2m² im Moorboden gefunden. Vor ca. 3000 Jahren, wurde der Schmuck im Wasser versenkt und die Verlandung hat diesen mit Moorboden überdeckt.

Ückeritz ist auch in späteren Jahren durch seine weiteren bronzezeitlichen Funde bekannt geworden: So wurde 1956 in der Ostsee, in ca. 15 m Wassertiefe, mit Flundernetzen, ein Bronzeschwert gefunden. 1975 – Ein großer Hortfund beim Gasleitungsbau – Schmuck - Pferdegeschirr der Bronzezeit.

Der Schmuck vom Wockninsee ist ohne Reste von Textilien, Leder oder Knochenfunden, also keine Grabbeigabe. Evtl. ist es eine Opfergabe für eine weibliche Person / Göttin die ins Wasser versenkt wurde. So erklärte es Frau Dr. Alix Hänsel im Pommerschen Landesmuseum. Der See wird eine heilige Stätte gewesen sein. Die Vorstellung nach dem Wasser / durch das Wasser hindurch kommt eine andere Welt, hat sich im Märchen Frau Holle überliefert.

Woher kamen die Materialien für die Bronze vor 3000 Jahren? Im Ostseeraum gab es keine Kupfervorkommen, auch kein Zinn. Durch Handel mit anderen Ländern, Tauschware evtl. gegen Bernstein, oder als Gastgeschenke von hohen Würdenträgern aus anderen Ländern.

Der Originalschmuck war anschließend an den Vortrag zu betrachten. Er ist dunkel, da er im Moor gelegen hat. Er ist sehr gut erhalten und gewissenhaft bearbeitet. Die Drehungen sind ganz gleichmäßig, auch die Strichzeichnungen sind ganz exakt. Die Zeichnungen aus dem Buch „Ückeritz, ein jungbronzezeitlicher Hortfund der Insel Usedom“ von Willi Lampe zeigen die genauen Verzierungen. Vom Schmuck sind noch vorhanden: Zwei Halsringe, 2 große Schmuckringe, die am Arm oder Bein getragen wurden und 3 Armringe. Diese Form der Teile ist typisch für den Ostseeraum. Nach den Grabfunden von Lübz, die ganz ähnlichen weiblichen Schmuck zeigen, müssen es 4 Armringe gewesen sein, da dort alles paarig vorhanden war.

Dieser Schmuck wurde viele Jahre im Völkerkundemuseum Leipzig ausgestellt, nach dem Bombenangriff im 2. Weltkrieg auf Leipzig sind diese geretteten Teile nach Berlin ins Museum der Geschichte – Zeughaus – gekommen. Nun befinden sie sich in Greifswald und können von den heutigen Inselbewohnern und Gästen bewundert werden.

Ückeritzer Hortfund

Ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger entdeckten diesen Fund aus 110 Teilen der Bronzezeit im Jahre 1975. Diese Abbildung ist mit Genehmigung aus dem Buch von Willi Lampe, Ückeritz, Ein jungbronzezeitlicher Hortfund, 1982

Auch in späteren Jahren wurde ÜCKERITZ durch seine weiteren bronze-zeitlichen Funde bekannt:

Beim Gasleitungsbau im Jahre 1975 wurde ein großer Hortfund der Bronzezeit entdeckt. Es handelt sich um Schmuck für Pferdegeschirre

Ückeritz Schule Lehrer

Leben Moelhusen aus der Kirchenchronik

Aua der Kirchenchronik Koserow:

Seit 1781 Lehrer Joachim MOELHUSEN gest. 01.12.1834 J.M-C. Moelhusen – geb. 08.08.1763 in Ückeritz, er lernte Schneider, Nebenbei hatte er so viele Kenntnisse erworben, dass er 1781 in Ückeritz als Lehrer angestellt wurde. Am 18. 10.1782 heiratet er Christine Maria LABAHN, geb. 23.03.1760 in Ückeritz (2 Kinder). Sie starb am 27.04.1792. 2. Ehe am 24.08. 1792 mit Agnisa LABAHN geb. 30.11.1770 Ückeritz gest. 19.2.1845 Ückeritz (3 Kinder)

1834 – das Schulhaus ist Eigentum der Familie MOELHUSEN.

1835 – jeden Mittwoch Lehrer KOCH (Coserow) und jeden Samstag Lehrer SEMMLER (Loddin) halten im Hirtenhaus Unterricht.

1836 – Der Umbau des Hirtenhauses zum Schulhaus hat begonnen.

1837 (01.01.) – 1844 Lehrer Wilhelm Alexander SCHENCK aus Colcow beginnt. Geb. am 03.12.1815 in Risnow im Camminschen. Wird nach ... bei Viddichow als Küster versetzt.

1844 – PFLUGHÖFT geb. 05.08.1818 Vorwerk Suckowshof in der Nähe von Gumminshof bei Treptow a.R. wo er aufwuchs.

1858 – In Ückeritz wurde im Laufe des Jahres ein neues Schulhaus gebaut.

1859 – am 15. September starb der Schullehrer von Ückeritz August Friedrich Wilhelm PFLUGHÖFT, nachdem er noch bis Nachmittag 5 Uhr Schule gehalten. Er fiel beim Abendbrot plötzlich vom Stuhl und war tot. Fast während seiner ganzen 15 jährigen Amtsdauer war er in Zwistigkeiten mit seiner Gemeinde verwickelt.

1861 – 10. März Lehrer Carl Heinrich Ferdinand KOCH wird in die Schule eingeführt. Geb. 19.10.1836 in Coserow, gest. 24.9.1919 Coserow, Sohn des 1854 verstorbenen Küsters KOCH.

bis 1893 Lehrer Joh. KURTH

1893 – Heinrich RIEBE aus Kupplow Kucklow b. Zebbin.

1904 – Der östliche Giebel des Schulgebäudes wird massiv ausgeführt und mit neuen Fenstern versehen.

1905 – Ein neues Abortgebäude für 300 M wird auf dem Ückeritzer Schulhof errichtet

1907 – In der Schulstube in Ückeritz wurde ein neuer Ofen vom Töpfer KIESOW aus Koserow gesetzt.

1908 – das Schulhaus wird neu gepflastert und auf dem Schulgehöft ein neuer Brunnen angelegt.

1914 – die Zahl beträgt schon mehr als 100.

1931 – am 27.03. stirbt der Lehrer Heinrich RIEBE.