Ückeritz Ortschronik nach Jahreszahlen: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | '''Ückeritzer Schmuck für Frauen aus der Bronzezeit''' ist 2002 zurück nach Vorpommern gekommen. | ||
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+ | In der Nähe des Wockninsees / Ückeritz waren Waldarbeiter mit Dränagearbeiten beschäftigt, dabei fanden sie im Jahre 1915 Schmuck für eine Frau aus der Bronzezeit. Der Bronzeschmuck wurde in 2 Meter Tiefe auf einer Fläche von ca. 2m² im Moorboden gefunden. Vor ca. 3000 Jahren, wurde der Schmuck im Wasser versenkt und die Verlandung hat diesen mit Moorboden überdeckt. | ||
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+ | Ückeritz ist auch in späteren Jahren durch seine weiteren bronzezeitlichen Funde bekannt geworden: | ||
+ | So wurde 1956 in der Ostsee, in ca. 15 m Wassertiefe, mit Flundernetzen, ein Bronzeschwert gefunden. | ||
+ | 1975 – Ein großer Hortfund beim Gasleitungsbau – Schmuck - Pferdegeschirr der Bronzezeit. | ||
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+ | Der Schmuck vom Wockninsee ist ohne Reste von Textilien, Leder oder Knochenfunden, also keine Grabbeigabe. Evtl. ist es eine Opfergabe für eine weibliche Person / Göttin die ins Wasser versenkt wurde. So erklärte es Frau Dr. Alix Hänsel im Pommerschen Landesmuseum. Der See wird eine heilige Stätte gewesen sein. Die Vorstellung nach dem Wasser / durch das Wasser hindurch kommt eine andere Welt, hat sich im Märchen Frau Holle überliefert. | ||
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+ | Woher kamen die Materialien für die Bronze vor 3000 Jahren? Im Ostseeraum gab es keine Kupfervorkommen, auch kein Zinn. Durch Handel mit anderen Ländern, Tauschware evtl. gegen Bernstein, oder als Gastgeschenke von hohen Würdenträgern aus anderen Ländern. | ||
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+ | Der Originalschmuck war anschließend an den Vortrag zu betrachten. Er ist dunkel, da er im Moor gelegen hat. Er ist sehr gut erhalten und gewissenhaft bearbeitet. Die Drehungen sind ganz gleichmäßig, auch die Strichzeichnungen sind ganz exakt. Die Zeichnungen aus dem Buch „Ückeritz, ein jungbronzezeitlicher Hortfund der Insel Usedom“ von Willi Lampe zeigen die genauen Verzierungen. | ||
+ | Vom Schmuck sind noch vorhanden: Zwei Halsringe, 2 große Schmuckringe, die am Arm oder Bein getragen wurden und 3 Armringe. Diese Form der Teile ist typisch für den Ostseeraum. Nach den Grabfunden von Lübz, die ganz ähnlichen weiblichen Schmuck zeigen, müssen es 4 Armringe gewesen sein, da dort alles paarig vorhanden war. | ||
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+ | Dieser Schmuck wurde viele Jahre im Völkerkundemuseum Leipzig ausgestellt, nach dem Bombenangriff im 2. Weltkrieg auf Leipzig sind diese geretteten Teile nach Berlin ins Museum der Geschichte – Zeughaus – gekommen. Nun befinden sie sich in Greifswald und können von den heutigen Inselbewohnern und Gästen bewundert werden. | ||
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+ | '''Ückeritzer Hortfund''' | ||
+ | [[Datei:Bronze Pferde.jpg |thumb|250px|rechts| Ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger entdeckten diesen Fund aus 110 Teilen der Bronzezeit im Jahre 1975. | ||
+ | Diese Abbildung ist mit Genehmigung aus dem Buch von Willi Lampe, Ückeritz, Ein jungbronzezeitlicher Hortfund, 1982 | ||
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+ | Auch in späteren Jahren wurde ÜCKERITZ durch seine weiteren bronze-zeitlichen Funde bekannt: | ||
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+ | Beim Gasleitungsbau im Jahre 1975 wurde ein großer Hortfund der Bronzezeit entdeckt. Es handelt sich um Schmuck für Pferdegeschirre |
Version vom 9. November 2019, 12:37 Uhr
Die Geschichte von Ückeritz auf der Insel Usedom
Um die Chronik übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.
... im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)
1292 - Klosterdorf Abgaben nur an das Kloster Grobe
1388 - Krug mit Herberge wird vom Abt des Klosters bei Woknin gestattet.
Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)
Unter Schwedens Herrschaft (1648 - 1720)
1648 - 1720 war die Insel Usedom unter schwedischer Herrschaft.
1693 - der Schwede Arvid Carlmark, einquartiert bei den Einwohnern, beschreibt den Ort und durch Vermessen zeichnet er eine maßgerechte Karte. 8 Bauern wohnen hier vor dem Krieg haben 14 Bauern und 2 Kossäten hier gewohnt.
bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)
1740 - ein Schulhalter wird eingesetzt
bis zur Reichseinigung (bis 1871)
1820 - Heringspackerei am Strand.
1840 - ein Schulhaus entsteht.
Kaiserreich (1871-1918)
1893 - erste Badegäste im Ort
1902 - Badehäuser am Strand werden gebaut
1911 - Eisenbahnanschluss
1913 - Friedhof der Gemeinde eingerichtet
Weimarer Republik (1918-1933)
1926 - Gründung der Freiwilligen Feuerwehr
1929 - Schulbau an der Strandstraße
Drittes Reich (1933-1945)
1938 - Bau der Flakschule am Strand
SBZ und DDR (1945-1990)
1946 - Robert Burkhardt (Chronist der Insel Usedom) wird mit 72 Jahren Schulleiter er stirbt 1954 in Ückeritz
1956 - Fund eines Schwertes der Bronzezeit in der Ostsee beim Fischen
1957 - Zeltplatz eröffnet
die heutige Zeit
2003 - Neubau der Schule
2013 - Hafen Stagniß erneuert
Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:
Funde aus der Bronzezeit
Ückeritzer Schmuck für Frauen aus der Bronzezeit ist 2002 zurück nach Vorpommern gekommen.
In der Nähe des Wockninsees / Ückeritz waren Waldarbeiter mit Dränagearbeiten beschäftigt, dabei fanden sie im Jahre 1915 Schmuck für eine Frau aus der Bronzezeit. Der Bronzeschmuck wurde in 2 Meter Tiefe auf einer Fläche von ca. 2m² im Moorboden gefunden. Vor ca. 3000 Jahren, wurde der Schmuck im Wasser versenkt und die Verlandung hat diesen mit Moorboden überdeckt.
Ückeritz ist auch in späteren Jahren durch seine weiteren bronzezeitlichen Funde bekannt geworden: So wurde 1956 in der Ostsee, in ca. 15 m Wassertiefe, mit Flundernetzen, ein Bronzeschwert gefunden. 1975 – Ein großer Hortfund beim Gasleitungsbau – Schmuck - Pferdegeschirr der Bronzezeit.
Der Schmuck vom Wockninsee ist ohne Reste von Textilien, Leder oder Knochenfunden, also keine Grabbeigabe. Evtl. ist es eine Opfergabe für eine weibliche Person / Göttin die ins Wasser versenkt wurde. So erklärte es Frau Dr. Alix Hänsel im Pommerschen Landesmuseum. Der See wird eine heilige Stätte gewesen sein. Die Vorstellung nach dem Wasser / durch das Wasser hindurch kommt eine andere Welt, hat sich im Märchen Frau Holle überliefert.
Woher kamen die Materialien für die Bronze vor 3000 Jahren? Im Ostseeraum gab es keine Kupfervorkommen, auch kein Zinn. Durch Handel mit anderen Ländern, Tauschware evtl. gegen Bernstein, oder als Gastgeschenke von hohen Würdenträgern aus anderen Ländern.
Der Originalschmuck war anschließend an den Vortrag zu betrachten. Er ist dunkel, da er im Moor gelegen hat. Er ist sehr gut erhalten und gewissenhaft bearbeitet. Die Drehungen sind ganz gleichmäßig, auch die Strichzeichnungen sind ganz exakt. Die Zeichnungen aus dem Buch „Ückeritz, ein jungbronzezeitlicher Hortfund der Insel Usedom“ von Willi Lampe zeigen die genauen Verzierungen. Vom Schmuck sind noch vorhanden: Zwei Halsringe, 2 große Schmuckringe, die am Arm oder Bein getragen wurden und 3 Armringe. Diese Form der Teile ist typisch für den Ostseeraum. Nach den Grabfunden von Lübz, die ganz ähnlichen weiblichen Schmuck zeigen, müssen es 4 Armringe gewesen sein, da dort alles paarig vorhanden war.
Dieser Schmuck wurde viele Jahre im Völkerkundemuseum Leipzig ausgestellt, nach dem Bombenangriff im 2. Weltkrieg auf Leipzig sind diese geretteten Teile nach Berlin ins Museum der Geschichte – Zeughaus – gekommen. Nun befinden sie sich in Greifswald und können von den heutigen Inselbewohnern und Gästen bewundert werden.
Ückeritzer Hortfund
Auch in späteren Jahren wurde ÜCKERITZ durch seine weiteren bronze-zeitlichen Funde bekannt:
Beim Gasleitungsbau im Jahre 1975 wurde ein großer Hortfund der Bronzezeit entdeckt. Es handelt sich um Schmuck für Pferdegeschirre