Ückeritz

Aus Ortschroniken
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Ückeritz ist ein staatlich anerkanntes Seebad

in der Mitte der Insel Usedom zwischen Loddin und den Kaiserbädern. Es gehört zum Kirchspiel Koserow.Kirche

Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz haben den Werbenamen Bernsteinbäder der Insel Usedom.


Kenndaten des Orts
Name (heute)Ückeritz (Seebad)
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl17459
VerwaltungsamtAmt Usedom Süd
LandkreisVorpommern-Greifswald
Zahlen
Einwohner1033 (2018)
KoordinatenBreite: 54.016667 / Länge: 14.05


Das Wappen von Ückeritz

Wappen von Ückeritz

Das Wappen wurde 1998 unter der Nummer 0173 in die Wappenrolle des Landes eingetragen.

Blasonierung zum Wappen der Gemeinde Seebad Ückeritz:

Geteilt durch einen silbernen Wellenfaden; oben in Blau auf dem Wellenfaden ein schwimmendes goldenes Segelboot mit silbernem Mast, silbernen Segeln und goldenem Ruder; unten in Grün eine nach links gewendete stehende, widersehende goldene Ricke, ein stehendes goldenes Kitz säugend.

Der Graphiker Mathias Zapfe aus Weimar hat dieses Wappen gestaltet.


Kurztext zum Ort

noch in Arbeit

Weiterführende Information zu Ückeritz

Bildergalerie

Historische Postkarten




Chronik Jahreszahlen

Uckerz = Grenze zwischen Buckow (Herrschaftsbereich von Wolgast) und Wanzlow (Herrschaftsbereich von Usedom) Ückeritz hat sich am Achterwasser als Fischer- und Bauerndorf entwickelt. 1270 - wurde Ückeritz erstmals urkundlich als „Uckerz“ erwähnt. Die Mönche von Grobe tauschten Land mit Dörfern auf Usedom für den Ort Damerow bei Naugard.

1292 - Klosterdorf Abgaben nur an das Kloster Grobe

1388 - Krug mit Herberge wird vom Abt des Klosters bei Woknin gestattet.

1648 - 1720 war die Insel Usedom unter schwedischer Herrschaft.

1693 - der Schwede Arvid Carlmark, einquartiert bei den Einwohnern, beschreibt den Ort und durch Vermessen zeichnet er eine maßgerechte Karte. 8 Bauern wohnen hier vor dem Krieg haben 14 Bauern und 2 Kossäten hier gewohnt.

1740 - ein Schulhalter wird eingesetzt

1820 - Heringspackerei am Strand.

1840 - ein Schulhaus entsteht.

1893 - erste Badegäste im Ort

1902 - Badehäuser am Strand werden gebaut

1911 - Eisenbahnanschluss

1913 - Friedhof der Gemeinde eingerichtet

1926 - Gründung der Freiwilligen Feuerwehr

1929 - Schulbau an der Strandstraße

1938 - Bau der Flakschule am Strand

1946 - Robert Burkhardt (Chronist der Insel Usedom) wird mit 72 Jahren Schulleiter er stirbt 1954 in Ückeritz

1956 - Fund eines Schwertes der Bronzezeit in der Ostsee beim Fischen

1957 - Zeltplatz eröffnet

2003 - Neubau der Schule

2013 - Hafen Stagniß erneuert

Schule Lehrer Üceritz

Aua der Kirchenchronik Koserow:

Seit 1781 Lehrer Joachim MOELHUSEN gest. 01.12.1834 J.M-C. Moelhusen – geb. 08.08.1763 in Ückeritz, er lernte Schneider, Nebenbei hatte er so viele Kenntnisse erworben, dass er 1781 in Ückeritz als Lehrer angestellt wurde. Am 18. 10.1782 heiratet er Christine Maria LABAHN, geb. 23.03.1760 in Ückeritz (2 Kinder). Sie starb am 27.04.1792. 2. Ehe am 24.08. 1792 mit Agnisa LABAHN geb. 30.11.1770 Ückeritz gest. 19.2.1845 Ückeritz (3 Kinder)

1834 – das Schulhaus ist Eigentum der Familie MOELHUSEN.

1835 – jeden Mittwoch Lehrer KOCH (Coserow) und jeden Samstag Lehrer SEMMLER (Loddin) halten im Hirtenhaus Unterricht.

1836 – Der Umbau des Hirtenhauses zum Schulhaus hat begonnen.

1837 (01.01.) – 1844 Lehrer Wilhelm Alexander SCHENCK aus Colcow beginnt. Geb. am 03.12.1815 in Risnow im Camminschen. Wird nach ... bei Viddichow als Küster versetzt.

1844 – PFLUGHÖFT geb. 05.08.1818 Vorwerk Suckowshof in der Nähe von Gumminshof bei Treptow a.R. wo er aufwuchs.

1858 – In Ückeritz wurde im Laufe des Jahres ein neues Schulhaus gebaut.

1859 – am 15. September starb der Schullehrer von Ückeritz August Friedrich Wilhelm PFLUGHÖFT, nachdem er noch bis Nachmittag 5 Uhr Schule gehalten. Er fiel beim Abendbrot plötzlich vom Stuhl und war tot. Fast während seiner ganzen 15 jährigen Amtsdauer war er in Zwistigkeiten mit seiner Gemeinde verwickelt.

1861 – 10. März Lehrer Carl Heinrich Ferdinand KOCH wird in die Schule eingeführt. Geb. 19.10.1836 in Coserow, gest. 24.9.1919 Coserow, Sohn des 1854 verstorbenen Küsters KOCH.

bis 1893 Lehrer Joh. KURTH

1893 – Heinrich RIEBE aus Kupplow Kucklow b. Zebbin.

1904 – Der östliche Giebel des Schulgebäudes wird massiv ausgeführt und mit neuen Fenstern versehen.

1905 – Ein neues Abortgebäude für 300 M wird auf dem Ückeritzer Schulhof errichtet

1907 – In der Schulstube in Ückeritz wurde ein neuer Ofen vom Töpfer KIESOW aus Koserow gesetzt.

1908 – das Schulhaus wird neu gepflastert und auf dem Schulgehöft ein neuer Brunnen angelegt.

1914 – die Zahl beträgt schon mehr als 100.

1931 – am 27.03. stirbt der Lehrer Heinrich RIEBE.


Funde aus der Bronzezeit

Bronze Armreif Fund in Ückeritz

Ückeritzer Schmuck für Frauen aus der Bronzezeit ist 2002 zurück nach Vorpommern gekommen.

In der Nähe des Wockninsees / Ückeritz waren Waldarbeiter mit Dränagearbeiten beschäftigt, dabei fanden sie im Jahre 1915 Schmuck für eine Frau aus der Bronzezeit. Der Bronzeschmuck wurde in 2 Meter Tiefe auf einer Fläche von ca. 2m² im Moorboden gefunden. Vor ca. 3000 Jahren, wurde der Schmuck im Wasser versenkt und die Verlandung hat diesen mit Moorboden überdeckt.

Ückeritz ist auch in späteren Jahren durch seine weiteren bronzezeitlichen Funde bekannt geworden: So wurde 1956 in der Ostsee, in ca. 15 m Wassertiefe, mit Flundernetzen, ein Bronzeschwert gefunden. 1975 – Ein großer Hortfund beim Gasleitungsbau – Schmuck - Pferdegeschirr der Bronzezeit.

Der Schmuck vom Wockninsee ist ohne Reste von Textilien, Leder oder Knochenfunden, also keine Grabbeigabe. Evtl. ist es eine Opfergabe für eine weibliche Person / Göttin die ins Wasser versenkt wurde. So erklärte es Frau Dr. Alix Hänsel im Pommerschen Landesmuseum. Der See wird eine heilige Stätte gewesen sein. Die Vorstellung nach dem Wasser / durch das Wasser hindurch kommt eine andere Welt, hat sich im Märchen Frau Holle überliefert.

Woher kamen die Materialien für die Bronze vor 3000 Jahren? Im Ostseeraum gab es keine Kupfervorkommen, auch kein Zinn. Durch Handel mit anderen Ländern, Tauschware evtl. gegen Bernstein, oder als Gastgeschenke von hohen Würdenträgern aus anderen Ländern.

Der Originalschmuck war anschließend an den Vortrag zu betrachten. Er ist dunkel, da er im Moor gelegen hat. Er ist sehr gut erhalten und gewissenhaft bearbeitet. Die Drehungen sind ganz gleichmäßig, auch die Strichzeichnungen sind ganz exakt. Die Zeichnungen aus dem Buch „Ückeritz, ein jungbronzezeitlicher Hortfund der Insel Usedom“ von Willi Lampe zeigen die genauen Verzierungen. Vom Schmuck sind noch vorhanden: Zwei Halsringe, 2 große Schmuckringe, die am Arm oder Bein getragen wurden und 3 Armringe. Diese Form der Teile ist typisch für den Ostseeraum. Nach den Grabfunden von Lübz, die ganz ähnlichen weiblichen Schmuck zeigen, müssen es 4 Armringe gewesen sein, da dort alles paarig vorhanden war.

Dieser Schmuck wurde viele Jahre im Völkerkundemuseum Leipzig ausgestellt, nach dem Bombenangriff im 2. Weltkrieg auf Leipzig sind diese geretteten Teile nach Berlin ins Museum der Geschichte – Zeughaus – gekommen. Nun befinden sie sich in Greifswald und können von den heutigen Inselbewohnern und Gästen bewundert werden.


Ückeritzer Hortfund

Ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger entdeckten diesen Fund aus 110 Teilen der Bronzezeit im Jahre 1975. Diese Abbildung ist mit Genehmigung aus dem Buch von Willi Lampe, Ückeritz, Ein jungbronzezeitlicher Hortfund, 1982

Auch in späteren Jahren wurde ÜCKERITZ durch seine weiteren bronze-zeitlichen Funde bekannt:

Beim Gasleitungsbau im Jahre 1975 wurde ein großer Hortfund der Bronzezeit entdeckt. Es handelt sich um Schmuck für Pferdegeschirre


Kontakte

Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei Hilde Stockmann rohrspatz@gmx.com